Sieben Wegkapellen

108 109 Das christliche Zeichen, das Weihwasserbecken und der Kerzenständer sind in einem Dialog mit Gerold Sauter entstanden. Der Ort für das Kreuz in der Ecke, der zwei Wandscheiben mit dem seitlich einfallenden Licht, war genauso im Entwurf festgelegt wie die zurückhaltende, aber dennoch raumbestimmende Haltung des Symbols. Mit Gerold Sauter hat sich ein kongenialer Partner gefunden, der, mit einem tiefen Verständnis für die räumliche Idee, die passende Gestaltung des Kreuzes gefunden hat. Die liturgischen Elemente sind aus brüniertem und gebürstetem Tombak- blech, eine hoch kupferhaltige Messinglegierung, gefertigt. Die Oberfläche der präzise geschweißten Bleche ist fein gebürstet und gewachst und changiert zwischen einem bräunlich-gelben bis fast dunkel-goldigem Farbton, auf dem das einfallende Licht sanft reflektiert wird und vor allem die schmalen Vorderkanten des Kreuzes zum Leuchten bringt. Die Kapelle in Oberbechingen ist angenommen worden. Die zahlreichen Gespräche mit Besuchern und die Einträge in das Gästebuch erzählen von der Notwendigkeit solcher „Schutzräume“, von Orten, die Geborgenheit und Halt geben. Frank Lattke, Architekt

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